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Gradierwerk Saline Bad Dürrenberg

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Bereits von weitem sind, auf der Terrasse über der Saale, mächtige hölzerne, 12 m hohe Bauwerke sichtbar. Diese, mit Reisig gefüllten Bauwerke sind ein Wahrzeichen Bad Dürrenberg`s, die Gradierwerke.
Von den ehemals fünf Gradierwerken sind heute noch die Gradierwerke I bis III mit ihren Verbindungsbauten im Bereich des Kurparks ganz bzw. teilweise erhalten. Mit über 636 m Länge verfügt Bad Dürrenberg über die längste erhaltene Gradieranlage in Europa. Ein Gradierwerk in Polen hatte die letzten Jahre angebaut und somit ist das Gradierwerk Bad Dürrenderg nur noch das 2 größte auf der Welt.
Endeckt wurde die Sole von der das Wasser kommt von Herrn Borlach, als bei Grabungen über 200m das Wasser der Saale, durch den qualitativ schlechten Sandstein, durchdrückte
Im Vergleich zu allen anderen erhaltenen Gradierwerken wurden die Bad Dürrenberger nie für die Anforderungen der Kurinhalation umgestaltet. Die Soleverteilungsanlagen auf den Gradierwerken stellen beachtliche technische Leistungen des 18./19. Jahrhunderts dar. So sind noch Reste der einst von Borlach eingeführten kubischen Gradierung und der Geschwinstellung vorhanden.
Die Aufgabe der Gradierwerke bestand darin, die Sole zu reinigen und bis zur Siedewürdigkeit aufzukonzentrieren.
Mittels Pumpen wird die Sole auf das Gradierwerk gepumpt. Von dort, aus hölzernen Kästen heraus, fließt die Sole über hölzerne Verteilerhähne in die Verteilerrinnen. Aus diesen Rinnen tropft die Sole an den Reisigwänden herab. Beim Herabtropfen von Zweig zu Zweig wird der Soletropfen immer feiner zerteilt, dessen Oberfläche dadurch immer größer. Durch den Einfluss von Sonne, Wind und trockener Luft verdunstet das Wasser und die Salze reichern sich in der Lösung an. Bei dem Herabtropfen setzen sich Gips und Eisenverbindungen an den Schwarzdornzweigen als kristalline Niederschläge an. Dieser sogenannte „Dornstein“ umhüllt immer mehr die einzelnen Zweige.
Durch die feine Zerstäubung der Sole herrscht in der Nähe der Gradierwerke ein der Nordseeluft ähnliches Mikroklima, welches bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen hilfreich ist.
Direkt am Gradierwerk befinden sich 800 m Wandelstege und zahlreiche Sitzmöglichkeiten. Ratsam ist es, sich zum Schutz der Kleidung einen Solemantel umzulegen. Diese Solemäntel sind gegen eine Gebühr im Palmen- und Vogelhaus ausleihbar.

Weitere Infos: http://www.badduerrenberg.eu

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