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Der Landkreis Saalekreis gehört zu sichersten in Sachsen-Anhalt

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Im Jahr 2010 wurden im Polizeirevier Saalekreis insgesamt 11896 Straftaten registriert, das sind 961 Delikte (-7,5 %) weniger als noch im Jahr 2009 und entspricht einem Rückgang von 7,5 %.
Gleichzeitig konnten 6894 Straftaten geklärt werden, was einer Aufklärungsquote von 58 % ent-spricht. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen Anstieg der Aufklärung um 3,1 % dar.
So gehört der Landkreis Saalekreis zu den sichersten in Sachsen-Anhalt. Diese Bilanz zieht der Polizeichef im Saalekreis, Reinhard Golinski, bei der Vorlage der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2010. Seine Aussage unterstreicht der Polizeidirektor mit dem Hinweis auf die Kriminalitätsbelastung. Sie lag mit 6471 Straftaten pro 100.000 Einwohner deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Die Gefahr, Opfer einer Straftat zu werden, sei im Jahr 2010 nur im Landkreis Börde geringer gewesen als im Saalekreis. Golinski: “Diese erfreulichen Zahlen kommen der Lebensqualität im Landkreis zu Gute. Es lohnt sich, im Saalekreis zu wohnen und zu investieren.“
41,6 Prozent der Gesamtkriminalität im Saalekreis stellen Diebstahlshandlungen dar. Aber auch hier waren die Fallzahlen rückläufig. Es wurden 476 Straftaten weniger angezeigt, was einem Rückgang von 8.8 Prozent entspricht. 31,9 Prozent der Diebstähle konnten aufgeklärt werden und somit 1,3 Prozent mehr als im letzten Jahr.
Auch im Bereich der Körperverletzungsdelikte sind rückläufige Fallzahlen zu verzeichnen. Im Jahr 2010 wurden im Saalekreis 1204 Körperverletzungen begangen und zur Anzeige gebracht, d. h. 9,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. 93,9 Prozent dieser Delikte wurden aufgeklärt.
Die Anzahl der Raubdelikte ist, gegenüber dem Jahre 2009, mit 65 bekannt gewordenen Strafta-ten (Raub und räuberische Erpressung) konstant geblieben. Die Aufklärung dieser Delikte konnte um 7,2 Prozent auf 75,4 Prozent erhöht werden.
So überfielen z. B. im März 2010 zwei maskierte und bewaffnete Täter eine Bank in Ostrau (Saalekreis). Die Angestellten wurden zur Öffnung des Tresors gezwungen. Die Täter flüchteten mit mehreren tausend Euro in einem zuvor entwendeten PKW. Dieser konnte Tage später aufgefunden und einer kriminaltechnischen Untersuchung unterzogen werden. Infolge der Spurenauswertung wurden zwei Tatverdächtige ermittelt. Sie waren bereits einschlägig strafrechtlich in Erscheinung getreten. Haftbefehle wurden erlassen.
Im Jahre 2010 wurden 268 Fälle wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz bekannt. 92,9 Prozent aller Fälle konnten aufgeklärt werden. Der Anteil an der Gesamtkriminalität beträgt bei dieser Deliktart 2,25 Prozent.


Der zu verzeichnende Anstieg der Betäubungsmitteldelikte ist v. a. auf den erhöhten polizeilichen Kontroll- und Ermittlungsdruck zurückzuführen. So konnte in einem Verfahren wegen Illegalen Handels mit Betäubungsmitteln einem 23 jährigen Beschuldigten 100 Einzelhandlungen nachgewiesen werden. Im Rahmen einer Durchsuchung wurden bei diesem ca. 450 Gramm Haschisch und Marihuana sichergestellt. Gegen den Beschuldigten wurde Haftbefehl erlassen.
Aber auch intensive Kontrollen im Straßenverkehr führten dazu, dass beispielsweise 85 Fahrten unter Einfluss von Betäubungsmitteln sowie 7 Fahrten unter Mischkonsum (Alkohol und illegale Drogen) festgestellt wurden.
Einen Schwerpunkt bildeten auch im Jahre 2010 die Vermögens- und Fälschungsdelikte.
Es wurden 110 Fälle mehr zur Anzeige gebracht, die Aufklärung konnte jedoch um 3,9 Prozent auf 83,4 Prozent erhöht werden.
Ursächlich für die Steigerung, so der Kripo-Chef im Saalkreis, Thomas Aust, ist unter anderem ein leichtfertiger oder unkundiger Umgang mit persönlichen Daten im Internet. Ist der Computer nicht mit aktueller Schutzsoftware, sicheren Browsereinstellungen und Nutzungseinschränkungen versehen, so sind Gefahren durch Identitätsdiebstahl und Phishing vorprogrammiert.
Derzeit besteht eine Gefährdungslage im Bezug auf das Ausspähen von Bankdaten regionaler Kreditinstitute. Warnungen der Banken und Sparkassen vor verdächtigen „Aufforderungen einer TAN – Eingabe“ müssen ernst genommen werden.
Die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt sind im Bereich der Vermögensdelikte zunehmend fließend. So konnte im Jahre 2010 ein Täterpaar ermittelt werden, welche Personalien und Kontodaten ausspähte. Mit diesen Daten wurden Bestellungen über das Internet getätigt. 74 Straftaten konnten aufgeklärt werden. Der Gesamtschaden beträgt ca. 20.000 Euro. Spektakulär, die Tatverdächtigen gelangten an Daten, indem sie aus einem Papierkorb einer Bank verschiedene Überweisungsbelege und auch Kontoauszüge mitnahmen.
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